Unser UnternehmenÜber NWA
Der Niederbarnimer Wasser- und Abwasserzweckverband (kurz NWA) ist, wie mehr als 100 weitere im Land Brandenburg, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die den solidarischen Zusammenschluss seiner Mitgliedskommunen darstellt. Dem NWA wurden von seinen Mitgliedern die Pflichtaufgaben der zentralen Trinkwasserversorgung sowie der schadlosen Schmutzwasserbeseitigung übertragen.
Zur Durchführung dieser Aufgabenbereiche der Daseinsvorsorge trägt der Zweckverband den Status einer selbstständigen Behörde. Er ist gesetzlich befugt eigene Satzungen zu erlassen, die sowohl die erforderlichen Rechtsbeziehungen definieren als auch alle Regelungen zur Finanzierung wirtschaftlichen Handelns enthalten.
In Ausübung dieser Tätigkeiten gilt der NWA nicht als Wettbewerbsteilnehmer, was eine Gewinnerzielungsabsicht zu Ungunsten der Allgemeinheit von Vornherein ausschließt. Die vom Zweckverband gegenüber allen Anschlussnehmern gleichberechtigt zu erbringenden Dienstleistungen sind somit stets kostendeckend auszugestalten.
Das Verbandsgebiet nimmt eine Gesamtfläche von etwas weniger als 250 km² ein, was ungefähr der Fläche der östlichen Stadtbezirke von Berlin entspricht. In den im Gebiet liegenden 12 Ortsteilen werden vom Niederbarnimer Wasser- und Abwasserzweckverband rund 45.000 Einwohner und Saisonnutzer mit Trinkwasser versorgt und das häusliche Schmutzwasser - leitungsgebunden oder mobil - entsorgt.
Bis 1989 war das heutige Verbandsgebiet eine der infrastrukturell am wenigsten entwickelten Bereiche des Landes Brandenburg. Zur Gründung des Zweckverbandes lag der Anschlussgrad bei der öffentlichen Trinkwasserversorgung nicht mal bei 10 % aller Grundstücke. Der Anschlussgrad im Schmutzwasserbereich betrug weniger als 3 %. Nach 30 Jahren NWA-Verbandsgeschichte besteht eine fast flächendeckende Trinkwasserversorgung. Im Bereich der zentralen Schmutzwassererschließung liegt der Anschlussgrad nunmehr über 80 %. Das entspricht jedoch noch längst nicht dem Landesdurchschnitt. Nach wie vor sind noch tausende Grundstücksnutzer auf die mobile Entsorgung ihrer Fäkaliensammelgruben angewiesen.
Für die Bereitstellung des wichtigsten Lebensmittels verfügt der NWA über 3 Wasserwerke. Hier werden jährlich mehr als 1 Mio. m³ Grundwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Nur der Ortsteil Schönwalde (Gem. Wandlitz) wird mit Trinkwasser der Berliner Wasserbetriebe (BWB) versorgt. Das Verteilungsnetz hat eine Länge von deutlich mehr als 300 km und wird zur Verbesserung der Versorgungssicherheit im Verbund gefahren. Für die Erzeugung des Versorgungsdrucks stehen 2 Pumpstationen in Prenden und Basdorf zur Verfügung. Eine weitere soll 2022 in Stolzenhagen den Betrieb aufnehmen. Der durchschnittliche Tagesverbrauch schwankt zwischen 3.000 m³/d (Winter) und 9.000 m³/d (Sommer). Für die Bevorratung sind 4 Reinwasserbehälter mit insgesamt 2.100 m³ Fassungsvermögen vorhanden. Der zusätzliche Wasservorrat der DEST in Stolzenhagen wird 500 m³ betragen.
Aus historischen und vor allem wirtschaftlichen Gründen wird das anfallende Schmutzwasser auf fremden Kläranlagen aufbereitet. Für das südliche Verbandsgebiet (Schönwalde, Basdorf und Wandlitz) ist das die Kläranlage Schönerlinde der BWB. Das zentral gesammelte Schmutzwasser der restlichen Siedlungsgebiete wird in Richtung Norden zur Kläranlage Liebenwalde (TAV) abgeleitet. Nur für den Ortsteil Lanke (Gem. Wandlitz) besteht eine Insellösung. Das dortige Schmutzwasser behandelt die Kläranlage in der Siedlung Bogensee. Für den Schmutzwassertransport steht ein weit verzweigtes Leitungsnetz von ebenfalls mehr als 300 km bereit. Hierunter befinden sich in unterschiedlichen Anteilen Gefälle-, Druck- u. Vakuumleitungen.