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Konstruktiv, anregend und leidenschaftlich: Zukunftsworkshop „NWA fit 2030“

Dezember 05, 2022

Vor welchen Herausforderungen steht der NWA im nächsten Jahrzehnt? Wie wird der Zweckverband fit für 2030? Am 22. November 2022 wurde der zweijährige Gedankenprozess mit einem Workshop abgeschlossen. In drei Diskussionsrunden brachten sich die 23 Teilnehmenden mit ihren Ideen und Vorschlägen ein.

71 Anregungen und Hinweise

Die intensive Auseinandersetzung mit der Zukunft des NWA begann bereits im Juni 2020 mit einer Klausurtagung aller Mandatsträger und weiterer Kommunalvertreter der Mitgliedskommunen. Damals wurden Schwerpunktthemen und wesentliche Aufgabenstellungen in einem Maßnahmenkatalog „NWA fit 2030“ zusammengetragen. Im Oktober 2020 führte die Unternehmensberatung confideon eine umfangreiche Kundenbefragung durch. Von den 3000 zufällig ausgewählten Kundinnen und Kunden des Wasserverbandes kamen 616 Fragebögen zurück. Die Auswertung dieser Umfrage und der Maßnahmenkatalog waren die Grundlage für die Erarbeitung eines Konzept-Entwurfs des NWA, der Anfang November 2022 veröffentlicht wurde. Höhepunkt des konstruktiven Prozesses war der öffentliche Zukunfts-Workshop am 22. November 2022  in der Sporthalle der Grundschule Wandlitz. In drei Mini-Workshops brachten die 23 engagierten und interessierten Teilnehmenden ihre Ideen zu den Themen Trinkwasser 2030, Gesamtunternehmen 2030 und Schmutzwasser 2030 ein. Insgesamt wurden an diesem Abend 71 Anregungen und Hinweise notiert.


Auszug der eingebrachten Vorschläge

Trinkwasser 2030

  • Gebühren: Sind zu niedrig! Möglichkeiten des Sparens durch ein Belohnungssystem – Je höher der Verbrauch, desto höher die Gebühren. Förderung von Beregnungsanlagen. Nachttarif billiger – Nachmittagstarif teurer. Gartenwasserzähler sollten abgeschafft werden.
  • Zusammenarbeit mit Gemeinden verstärken beim Thema Löschwasser und Regenwasser. NWA sollte Impulsgeber sein.
  • Trinkwasserverbrauch: Fremdnutzung des Lebensmittels unterbinden. Anreize schaffen, mehr Regenwasser zu nutzen.
  • Wasserzähler auch in Brunnen einbauen

Schmutzwasser 2030

  • Semi- und dezentrale Anlagen: Bekommen Schwierigkeiten bei der Klärung von Mikroplastik und Spurenstoffen. Zentrale Anlagen bevorzugen, da sie weitere Reinigungsstufen installieren können. Vergleich zentral – dezentral nicht nur unter kurzfristiger Wirtschaftlichkeit, sondern langfristig unter ökologischen Aspekten.
  • Zentrale Kanalisation: Vorsorge treffen für neue Siedlungen – Erweiterung der Netze, Agieren statt reagieren. Versickerung von Grauwasser in der Region – Schönerlinde
  • Regenwasser:  In der Region halten, gezielt versickern lassen. Lösungen für BürgerInnen bei Starkregen schaffen. Illegale Einleitungen prüfen! Je höher die Versiegelung der Flächen, desto größer die Probleme mit Versickerung. Warum ist der NWA nicht für das Regenwasser zuständig?

Gesamtunternehmen 2030

  • Kundenkommunikation: NWA-Wasser-App entwickeln, FAQ: Fragen und Antworten auf die wichtigsten Fragen auf Website stellen. Postwurfsendung bei Rohrnetzspülungen. Regelmäßige Ortssprechstunde Feedback-Blog auf der Internetseite: Probleme melden, Antworten. Newsletter bekannter machen. Mehr Wasserfeste.
  • Personal: Mehr Mitarbeiter einstellen.
  • Kundenportal einrichten: Anschlusswesen, Verbrauchsabrechnung, Beiträge, Mahnungen/Vollstreckungen.

Wie geht es weiter?

Der NWA prüft nun alle Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit im Zweckverband. Sie werden in das Gesamtkonzept ,NWA 30‘ aufgenommen, das im ersten Quartal 2023 festgeschrieben wird. Als roter Faden wird das Konzept dann sowohl das Zusammenwirken von Anschlussnehmern und Versorgungsunternehmen als auch den weiteren Ausbau von moderner Ver- u. Entsorgungsinfrastruktur leiten.

Hier können Sie den Entwurf des Zukunft-Konzeptes des NWA lesen.